Der britische Boxer Mike Towell aus Dundee / Schottland ist gestern Abend nach einer TKO5 Niederlage gegen Dale Evans in einem „kritischen Zustand“ in das „Queen Elisabeth Hospital“ Glasgow eingeliefert worden. In dem Kampf ging es um die Qualifikation für einen Titelfight um den britischen Meistertitel im Weltergewicht. Bereits in der ersten Runde war Towell am Boden, kämpfte aber bis zu einem weiteren Niederschlag in Runde 5 weiter.
Er fühlte sich nach dem Kampf sehr unwohl und wurde auf einer Trage aus dem Ring und direkt in des Hospital gebracht. Boxsport-Offizielle und seine Familie waren die ganze Zeit bei ihm. Der 25-jährige wurde am Abend um 17:25 Uhr für tot erklärt. Die genauen Todesursachen wurden noch nicht bekannt gegeben.
Einmal mehr wird schmerzlich bewusst, dass Boxen ein gefährlicher Sport ist. Unser ganzes Mitgefühl gilt in diesen schweren Stunden seiner Familie, seinen Freunden und allen, die Mike Towell vermissen werden.
Schon seit der letzten Frauenbox-Convention ist davon die Rede, dass der Weltverband WBC ein Turnier im Fliegengewicht abhalten wird. Der Startschuss dazu fällt am 1. Oktober mit dem Kampf zwischen der mexikanischen WBC-Weltmeisterin Jesica Chavez und der Japanerin Naoku Fujioka.
Ein Beitrag von Uwe Betker:
Am Samstag, dem 24.09.2016 war das Theater de Borenburg, Voereeindaal in den Niederlanden wieder einmal Austragungsort einer schönen Boxveranstaltung. Es gab sechs Profiboxkämpfe zu sehen.
Über das Vorprogramm mit acht Kämpfen kann ich leider nichts sagen. Ich kam schlicht zu spät. Nein, es liegt nicht daran, dass es Kampfsportarten zu sehen gab, bei denen auch getreten wird. Denn eigentlich wollte ich diese Kämpfe diesmal sehen. Aber auf dem Weg in die Niederlande sah ich eine Frau auf der Straße zusammenbrechen und dadurch verschoben sich die Prioritäten. Weiterlesen
Die beiden Gewinner unserer Freitickets für die Veranstaltung „We love MMA“ sahen Gestern in der „Mercedes-Brenz-Arena“ Stuttgart ein abendfüllendes Programm. Die 2×2 Freitickets gingen an: Susan Kolukisa aus Köln und eigentlich an Michael Ellersdorfer, der aber verhindet war und nicht nach Stuttgart reisen konnte. So kam „Box-Lady“ Özlem Sahin aus Ludwigsburg als nächste gezogene Gewinnerin in den Genuss der anderen beiden Tickets. Gleich aus der Halle veröffentlichten die Gewinner „Beweisfotos“ für ihre Anwesenheit bei diesem Event.
Um 3 Gürtel ging es Gestern in Manchester zwischen dem Briten Anthony Crolla und Jorge Lineares aus Venezuela. In der BoxRec-Voranündigung ist nur der WBA-Titel im Leichtgewicht genannt, den Crolla zu verteidigen hatte. Darüber hinaus sollte der Sieger auch den Gürtel des „Ring Magazine“ und den Diamond Belt des Verbandes WBC gekommen. Der Kampf ging über die volle Distanz und endete mit einem verdienten Sieg (115;114, 115:113, 117:111) des Venezulaners, den er sich bereits in der ersten Kampfhälte erarbeitete.
Eine Rezension von Uwe Betker:
Für jeden, der sich für Boxgeschichte interessiert und auch Humor hat, ist das Buch „Two Ton. One fight, one night“, das Buch von Joseph Monninger über den Kampf zwischen Tony Galento und Joe Louis, Pflichtlektüre. Außerdem ist das Buch noch kurzweilig und amüsant.
Tony Domenick Galento (112 Kämpfe, 80 Siege, 57 durch KO, 26 Niederlagen, 6 durch KO, 5 Unentschieden) war ein Unikum. Er machte Wrestling mit einen Oktopus. Er mimte den Bösewicht in dem Film Faust im Nacken, von Elia Kazan mit Marlon Brando. Er wettete, vor einem Schwergewichtskampf fünfzig Hot Dogs essen zu können und er unterhielt sein Publikum mit Tarzanschreie. Er schlug drei Gegner nacheinander, an einem Abend, KO; dabei trank er in den Ringpausen Bier. Weiterlesen
Das eine Beschwerde bei einem Boxverband auch mal richtig gewaltig nach hinten losgehen kann, hat die irische Boxerin Chistina „Lightning“ McMahon (7(3)-2-0) jetzt deutlich zu spüren bekommen. Die 42-jährige Boxerin aus Monaghan / Irland hatte sich beim WBC massiv über ihre Niederlage im Kampf gegen die Mexikanerin Zulina Munoz beschwert.
McMahon hatte im Mai 2015 nach 2 Jahren Ringabstinenz völlig überraschend der Sambianerin Catherine Phiri den WBC-Interim Gürtel im Superbantam abgenommen. Ein vom Verband WBC angeordnetes Rematch wollte sie nicht boxen und stieg lieber eine Gewichtsklasse auf. Noch im gleichen Jahr kämpfte sie gegen Alicia Ashley um den vakanten WBC-Titel im Superbantam. Dabei ging sie mit wehenden Fahnen (91:98 und 2x 89:100) unter. Sie beschwerte sich nach diesem Kampf nicht über ihre Niederlage, wohl aber über die besonderen medizinischen Voruntersuchungen, die im Staat New York für Boxer/innen über 40 Jahren vorgeschrieben sind. Sie bekam trotz dieser Niederlage gleich im darauf folgenden Kampf die Gelegenheit, gegen Zulina Munoz um deren WBC-Gürtel im Superfliegengewicht zu kämpfen. Diesen Kampf verlor sie knapp mit 94:97 und 2x 94:96. Weiterlesen
Eine Mitteilung von SAT1:
24. September ab 20.30 Uhr live aus Manchester:
Matchroom Boxing: CROLLA vs. LINARES
WBA-Leichtgewichts-Champion Anthony Crolla trifft bei Matchroom Boxing in der Manchester Arena am 24. September auf WBC “Diamond” Champion Jorge Linares. Außerdem geht es um den “Ring Magazine” Titel.
Eine Pressemitteilung von ECB Hamburg:
Mit knapp 4000 Zuschauern war die EWS Arena in Göppingen beim Profiboxabend der Hamburger EC Boxpromotion gut gefüllt. Und das Publikum bekam in internationalen Titelkämpfen spektakuläre Fights auf Augenhöhe zu sehen. Hauptkämpfer Firat Arslan freute sich gleich zweifach. Den Wahl-Schweizer mit albanischen Wurzeln Nuri Seferi besiegt der 46jährige Donzdorfer knapp nach Punkten und als Co-Veranstalter konnte er mit der Zuschauerzahl zufrieden sein.
Ein Beitrag von Uwe Betker:
Foto: Ania Pospiech Photography
Nummerngirls sind immer wieder ein Thema hier. Manchmal wird betont, dass sie besonders ansehnlich sind, manchmal auch, dass sie fehlen, dass sie wieselflink durch den Ring sprinten, dass sie die Karten so halten, dass die Zahl nicht zu lesen ist oder so, dass man sie gar nicht erst sieht. Nummerngirls sind hier ein Running Gag, über den offensichtlich doch einige schmunzeln können. Schreibe ich über Nummerngirls, werde ich immer kurz danach darauf angesprochen. Ein Promoter stellte mich mal neben seine Nummerngirls und ließ uns photographieren. „Ich will nicht, dass du behautest ich hätte hier keine Nummerngirls gehabt.“ Es ist sogar schon einmal vorgekommen, dass ein Offizieller – den Namen habe ich vergessen – eines Verbandes, der mir jetzt nicht einfallen will, mich glaubte abkanzeln zu können, indem er sich über mein Schreiben über die Damen mit den Schildern ausließ. Tatsächlich gefiel ihm aber vermutlich nicht, was ich über die Aktivitäten seines Verbandes geschrieben hatte. – Nun ist es an der Zeit, sich mal ernsthaft über ein so wichtiges Thema wie Nummerngirls Gedanken zu machen.